Mitten in der Serengeti sein Zelt auf einem Campingplatz ohne Schutz vor den wilden Tieren aufschlagen – klingt unheimlich, entpuppte sich aber als beste Erfahrung unseres Lebens!
Bei der Planung verglichen wir verschiedene Angebote, darunter Safaris mit Übernachtung in Lodges oder stattdessen die Nacht in einem Zelt auf Campingplätzen zu verbringen.
Unsere Campingerfahrung beschränkte sich bis zu diesem Zeitpunkt primär auf Festivals und die Ostsee. Darum waren wir zunächst unsicher, ob diese Art der “Unterkunft” die Richtige für unsere Tansania-Reise sein würde. Doch der preisliche Unterschied der beiden Optionen war enorm! Da die Lodge-Variante unser Budget sprengte, blieb uns noch die Wahl zwischen Reise verschieben und sparen, bis wir uns die Safari mit Lodge leisten können oder Abenteuer-Camping in der Wildnis starten! Wir entschieden uns selbstverständlich für letzteres, denn Luxusurlauber waren wir so oder so noch nie.
Zuvor hörten wir die wildesten Horrorgeschichten, beispielsweise, dass Menschen Nachts ihr Zelt verließen und nie zurück kamen und es daher absolut nicht empfehlenswert ist für einen Toilettengang oder sonstiges in der Dunkelheit sein Zelt zu verlassen.
Dies wurde uns auch nochmal von unserem Guide, Eddy, vor Ort bestätigt.
Es befinden sich keinerlei Wachen draußen auf dem Campingplatz, die einen begleiten würden – oder einschreiten, falls ein Löwe uns als seine nächste Mahlzeit verschleppt. Alles lag in unserer eigenen Verantwortung, doch wenn wir uns an die drei wichtigsten Regeln halten, dann würde uns sicherlich nichts passieren, versuchte Eddy uns zu motivieren:
- Keine schreckhaften Bewegungen machen
- Keine lauten Geräusche von sich geben
- Die Tiere nicht mit der Taschenlampe blenden, das verschreckt sie ebenfalls und führt zu unkontrollierten Handlungen/Bewegungen der Tiere
Klingt doch ganz easy oder? 😀
…
Nachdem wir die erste Nacht in der Wildnis verbracht hatten, waren all die Sorge um jegliche Gefahren sofort vergessen, denn beim Zelten konnten wir die Natur viel intensiver erleben und genau dafür sind wir schließlich hergekommen!
Wir konnten den Geräuschen der Tiere lauschen und die Milchstraße so klar am Himmel sehen, wie noch nie zuvor! Atemberaubend schön!
Als im Ngorongoro Krater auch noch Zebras vor dem Zelt standen, war ich mit meiner Leidenschaft für Tiere auf Wolke 7! Ich konnte gar nicht glauben, warum ich mir nur eine Sekunde Sorgen gemacht habe?! Ich liebte es, jede Nacht Auge in Auge mit der Tierwelt einzuschlafen! Regelmäßig schaute ich nachts aus dem Zelt, um nichts zu verpassen. Wir wurden von dem Lachen der Hyänen geweckt, hörten Löwen in der Nähe knurren und waren der Natur auf diese Weise so nah, wie wir es in einer Lodge nie hätten sein können. Beste Entscheidung überhaupt, die ich jederzeit, unabhängig vom vorhandenen Budget wieder genauso treffen würde! Wir haben für weniger Ausgaben deutlich mehr erlebt und damit in unseren Augen viel mehr für unser Geld bekommen!
Darum legen wir dir ans Herz, dich ebenfalls für die Camping-Variante zu entscheiden und gemeinsam mit Löwe und Co. in der Wildnis zu sein!
Kennst du auch Orte, an denen du der Natur und Tierwelt beim Campen so nah sein kannst? Dann teile deine Erfahrungen mit uns.
Wenn du noch mehr über unsere Reise inklusive Sehenswürdigkeiten, Route, Tipps und Co. durch Tansania erfahren möchtest, dann schau bei unserem Artikel vorbei.