TANSANIA
REISE GUIDE
Vorbereitung auf die Reise
Auf dieser Seite findest du ein paar hilfreiche Informationen für die Planung deiner Tansania-Reise. Von der Reisedauer, der optimalen Reisezeit, über Visum und dem Thema Gesundheit und Sicherheit bis hin zu sonstigen Fragen, die vor oder auch während der Reise noch aufkommen können.
Reisedauer
Bei der Reisedauer einer Safaritour spielen vor allem die Kosten eine große Rolle. Denn täglich in den Nationalparks auf Tierbeobachtung zu gehen, kann teuer werden. Daher schränkt einen dieser Faktor am meisten ein, so gerne man auch 1 Monat oder länger jeden Tag seine Zeit dort verbringen möchte und könnte.
Hierbei ist es wieder abhängig, was für ein Reisetyp du bist, wie viel Budget du hast und was du alles sehen und erleben möchtest. Daher können wir hier nur aus unserer Sicht eine Einschätzung und Empfehlung abgeben.
Wir selbst waren für knapp 2 Wochen in Tansania (ohne Sansibar) und können nun im Nachhinein sagen, dass es für uns eine gute Reisedauer war. In dieser Zeit war es möglich, eine gute Abwechslung aus Tiersafari in den Nationalparks, kulturellen Eindrücken bei verschiedenen Völkern und Naturerlebnissen in Bergen und Dschungel zu bekommen.
Da unsere Route sich allerdings ausschließlich im Norden des Landes abgespielt hat, wären auch 3 oder 4 Wochen für eine Reise nach Tansania denkbar. Denn als weitere Optionen steht eine Woche Strand und Badeurlaub auf Sansibar oder die Erkundung von südlicher gelegenen Nationalparks zur Auswahl. Auch die Teilnahme an verschiedenen Projekten als Volunteer sind hier möglich, was also auch eine Langzeitreise für mehre Monate interessant macht.
Reisezeit
Bei der Planung spielt natürlich auch die jeweilige Reisezeit eine entscheidende Rolle, denn wer möchte seinen Urlaub nicht bei Sonnenschein, mit möglichst wenig Regen verbringen?!
Für eine Safari in Tansania eignet sich am besten die Trockenzeit. Zwar sind die Bäume dann weniger grün, aber die Tiere können sich nicht so gut verstecken und somit einfacher entdeckt werden. Und was noch wichtiger ist, sie verkriechen sich nicht, weil es ständig regnet, denn auch die Tiere mögen den Regen eher weniger, außer wenn es um die Wasserversorgung geht.
Das bedeutet also, dass du für deine Reise die Monate Januar und Februar bzw. Juni bis September ins Auge fassen solltest. Hier gilt, je länger die Trockenzeit bereits anhält, desto weniger grün und desto klarer die Sicht für Tierbeobachtungen.
Ein Faktor der bei der Wahl der Reisezeit und Region ebenfalls eine Rolle spielt, könnte das Spektakel der „Great Migration“, der größten Tierwanderung der Welt, sein. Vor allem, wenn man sich dieses Phänomen nicht entgehen lassen und eine Vielzahl von Zebras und Gnus sehen möchte. Genauere Infos zu der „Great Migration“ findest du im Teil über die Sehenswürdigkeiten von Tansania.
Visum:
Wenn du aus Deutschland nach Tansania einreist, ist dafür in jedem Falle ein Visum notwendig. Es sollte vor der Einreise bei der Botschaft von Tansania in Berlin bzw. als E-Visum beantragt werden.
Ein Touristenvisum für Tansania ist ab dem Tag der Ausstellung 3 Monate gültig und berechtigen zur einmaligen Einreise.
Das für Tansania beantragte Visum gilt auch für Sansibar, allerdings nur, wenn eine Festbuchung für den halbautonomen Teilstaat vorliegt.
Folgende Dokumente sind notwendig, um in Tansania einreisen zu können:
- Der vollständig ausgefüllte und unterschriebene Visumantrag für Tansania
- Reisepass im Original, bei Einreise min. noch 6 Monate gültig
(beim E-Visa muss der Reisepass als Scan oder Foto beigefügt werden) - 1 aktuelles, biometrisches Passbild im Format 3,5 x 4,5 cm
(wir brauchten keins, vermutlich, weil wir das E-Visum vorab beantragt haben und dort ein Bild von uns hochladen mussten, aber zur Sicherheit solltest du eins dabei haben) - Bei Einreise mit dem Flugzeug: dein bestätigtes Hin- und Rückflugticket in Kopie
- Bei Ein- und Ausweise auf dem Land- bzw. Seeweg: schriftliche Vorlage deines vollständigen Reiseverlaufs (maschinell geschrieben, mit Angabe aller Reisedaten, Verkehrsmittel und mit deiner Unterschrift versehen)
Bei der Beantragung des Visums auf elektronischem Weg, dauert es ca. 7 Tage bis du eine Rückmeldung per Mail erhältst. Daher ist es ausreichend, das Visum maximal 4 Wochen vor dem geplanten Abreisedatum zu beantragen.
Gesundheit:
Hier findest du noch ein paar Hinweise, die dir bei der Vorbereitung, aber auch während der Reise helfen können deine Gesundheit zu schonen. Einiges davon ist dir eventuell bereits bekannt, aber vielleicht ist ja auch das ein oder andere dabei worüber du noch nicht nachgedacht hast.
- Bevor du die Reise antrittst solltest du dem Tropeninstitut einen Besuch abstatten und dich informieren, welche Impfungen du für die Reise benötigst. Meistens wird dafür bereits eine Beratungsgebühr fällig – um das zu vermeiden, informiere dich selbst vorher im Internet und vereinbare direkt den Impftermin. Nebenbei kannst du dann kostenfrei all deine Fragen zu weiteren Impfungen und Bedenken mit dem Tropenmediziner besprechen.
Für eine Reise nach Tansania sind folgende Impfungen notwendig:- Hepatitis A und Hepatitis B (nur bei Langzeitaufenthalten)
- Typhus
- aktuelle Polio/Diphtherie/Tetanus-Impfung (Auffrischung alle 10 Jahre)
- Tollwut
- Gelbfieber (erforderlich, wenn du über ein Land, das als Risikogebiet gilt einreist)
- Meningokokken-Krankheit (ACWY)
- Zu dem Thema solltest du auch checken welche Kostenübernahme durch deine Krankenkasse angeboten wird. Manche übernehmen die kompletten Kosten, andere einen gewissen Prozentanteil, manche aber auch nichts. Beispielsweise übernimmt meine Krankenkasse, die Barmer, 100% der Impfkosten. Dann kann man auch beruhigt die ein oder andere Impfung mehr machen, ohne das es den Geldbeutel zu sehr in Anspruch nimmt 😉
- Malaria:
Die Malariamücken sind tendenziell nachtaktiv, können aber auch am Tag zuschlagen. Ebenfalls sind zur Trockenzeit (als wir vor Ort waren) weniger Mücken unterwegs, als zur Regenzeit. Dennoch ist ein ausreichender Schutz auch tagsüber und in den Trockenmonaten erforderlich. Das Mücken Spray sollte dafür unbedingt min. 30% DEET enthalten, um effektiv zu sein. Auch das Tragen von heller und langer Kleidung kann gegen die kleinen Biester helfen, je nach Stoff, können sie allerdings auch dort durchstechen. Daher empfehlen wir dir auch ein zusätzliches Spray für die Kleidung dabei zu haben, wie beispielsweise das „No Bite“ Spray.
Und für den Fall der Fälle solltest du mit der entsprechenden Prophylaxe im Gepäck versorgt sein und diese bei auftretenden Symptomen, wie in der Packungsbeilage beschrieben einnehmen. Du kannst sie auch 1 Tag vor der Reise bis 7 Tage nach der Reise täglich einnehmen, wenn du dich damit sicherer fühlst. Dabei solltest du jedoch beachten, dass die Nebenwirkungen sehr stark sein können und dir unter Umständen den Tag oder die Nacht vermiesen.
Malaria kann auch noch mehrere Wochen nach der Rückkehr ausbrechen, daher solltest du bei jeglichem Verdacht einen Arzt aufsuchen. - Dengue Fieber:
Auch diese von Mücken übertragbare Krankheit, sollte man nicht außer Acht lassen. Die Mückenart, die diese Krankheit überträgt, ist primär tagsüber aktiv. Um dich vor dieser Infektion zu schützen, ist ebenfalls ausreichend Mückenschutz erforderlich. Du kannst das selbe Mückenschutzspray wie bei der Malariamücke verwenden. Allerdings gibt es keine Prophylaxe für das Dengue Fieber. Bei auftretenden Symptomen solltest du also umgehen einen Arzt aufsuchen! - Afrikanisches Zeckenbissfieber
Dies ist ebenfalls eine häufig auftretende Krankheit in Tansania. Vor allem wenn du im Savannengras unterwegs bist, steigt die Wahrscheinlichkeit von einer Zecke gebissen zu werden. Suche also nach deiner Rückkehr aus dem hohen Gras bzw. regelmäßig am Abend deinen gesamten Körper ab, damit ein eventueller Biss nicht unbemerkt bleibt. - Schlafkrankheit:
Sie wird von der tagaktiven TseTse-Fliege übertragen. Du kannst dir sicher sein, dass ihr Stich nicht unbemerkt bleibt, da er sehr Schmerzhaft ist, ähnlich wie bei einer Bremse oder Wespe.
Unterwegs wirst du vermutlich die ein oder andere TseTse- Fliegenfalle sehen, blau-schwarze-Stofftücher, die in Bäumen hängen, denn das sind die Farben, die die Fliege wie Magnete anzieht. Beuge einem Fliegenstich also entsprechend mit heller und langer Kleidung vor. Denn das Insektenspray wird an dieser stelle nichts nützen, da die TseTse-Fliege sich von dem Duft nicht abschrecken lässt. - Du solltest nicht vergessen, dass in Afrika generell andere Hygienebedingungen gelten als in Europa. Daher gilt allgemein: in Tansania solltest du kein Leitungswasser trinken und auf verunreinigte Lebensmittel achten. So kannst du Durchfallerkrankungen und auch Cholera vermeiden. Hier ein paar Tipps was du unterwegs tun kannst:
– Benutze unterwegs auch zum Geschirrspülen und Zähneputzen möglichst Flaschenwasser
– Falls kein Flaschenwasser zur Verfügung steht, verwende gefiltertes, desinfiziertes oder abgekochtes Wasser
– Koche oder schäle Nahrungsmitteln selbst, wenn möglich
– Halte unbedingt Fliegen von deiner Verpflegung fern
– Wasche dir so oft wie möglich gründlich mit Seife die Hände, besonders vor dem Kochen und vorm Essen
– Wenn möglich, desinfiziere deine Hände mit Flüssigdesinfektionsmittel
So das wars, ich hoffe die lange Liste der Gesundheitshinweise hat dich nicht abgeschreckt! 😀 Mach dich auf jeden Fall nicht verrückt, wir haben es auch überlebt und fühlten uns zu keinem Zeitpunkt in Gefahr. 🙂
Wie sicher ist es in Tansania?
Kriminalität & Sicherheit
Mit dem Thema möchten wir dich nicht beunruhigen, sondern nur dafür sorgen, dass du es nicht komplett außer Acht lässt. Die Kriminalität ist im gesamten Land relativ hoch, aber mit ein bisschen Aufmerksamkeit hier und da und dem Beachten der Sicherheitshinweise, brauchst du keine Angst haben nach Tansania zu reisen.
Wie in vielen Ländern gibt es hier Kleinkriminalität, wie Taschendiebstahl und die Gefahr überfallen zu werden.
Auch bestimmte Maschen, bei denen Touristen von angeblich hilfsbereiten Passanten oder angeblichen Taxifahrern angesprochen werden, um sie anschließend auszurauben und/oder unter Androhung von Gewalt zu zwingen, Bargeld vom Geldautomaten abzuheben, kommen immer häufiger vor. Besonders in und um Daressalam nimmt diese Art der Kriminalität zu. Auch nicht bewachte Strände und einsam gelegene Gegenden, sind ein gern genommenes Ziel.
Wir selbst wurden nicht überfallen und haben auch nichts derartiges mitbekommen. Das einzige, was uns passiert ist, dass uns verschiedene Leute Gras verkaufen wollten. Das ist ebenfalls eine Masche, um an dein Geld zu kommen. Sobald du etwas von dem Stoff in der Hand hast, kommt der Kumpel vorbei, der sich als Polizist ausgibt, um dir das Bußgeld abzunehmen, also geht lieber nicht auf solche Angebote ein.
Um generell das Risiko so gering wie möglich zu halten, solltest du folgende Dinge berücksichtigen:
- Nutze ausschließlich registrierte Taxis
- Vermeide Überlandfahrten und Spaziergänge nach Einbruch der Dunkelheit
- Halte bei Fahrten mit einem Mietwagen Fenster und Türen geschlossen und verriegelt
- Achte bei Übernachtungen, insbesondere in abgelegenen Gebieten auf vorhandene Sicherheitsvorkehrungen
- Meide nicht bewachte Strände und einsam gelegene Gegenden
- Leiste bei einem Überfall keinen Widerstand
- Bewahre Wertgegenstände sicher auf
- Bevorzuge bargeldlose Zahlungen mit der Kreditkarte sofern möglich
- Trage keine unnötigen Wertsachen mit dir rum
- Achte vor allem in größeren Menschenmengen auf deine Wertsachen, besonders auch beim Geldabheben
- Informiere dich vor deiner Reise auf der Seite des auswärtigen Amtes, über die aktuelle Lage vor Ort
Sonstige Infos für die Planung:
Brauche ich einen internationalen Führerschein?
Ja! Dein deutscher Führerschein wird dir in Tansania nicht viel bringen. Der internationale Führerschein ist hier in Verbindung mit dem Deutschen gültig.
Beantragung des internationalen Führerscheins:
- Buche einen Termin bei dem für dich zuständigen Bürgeramt.
- Stelle sicher das dein Reisepass gültig und deine Fotos aktuell sind.
- Bring deinen Deutschen Führerschein und deinen Personalausweis mit zu dem Termin.
- Die Kosten belaufen sich auf 15€
Wenn du dann deinen internationalen Führerschein (IDP) besitzt, kannst du in Tansania vor Ort los legen! Aber Vorsicht, hier herrscht Linksverkehr! 😉
Brauche ich eine Auslandskrankenversicherung?
Sobald du außerhalb der EU reisen möchtest, solltest du auch eine Auslandskrankenversicherung abschließen. Man geht zwar nie davon aus, dass man diese in Anspruch nehmen muss, aber da man nie weiß was passiert ist es besser eine zu haben, als wenn man im Notfall nicht versorgt werden kann und/oder auf Kosten sitzen bleibt. Die Auslandskrankenversicherung kann bei jeder großen Versicherungsgesellschaft abgeschlossen werden. Hierbei kann es preisliche Unterschiede geben, je nach Versicherungsschutz und welche Reisedauer abgedeckt werden soll. Wir selbst sind aktuell über den ADAC versichert.
Wie komme ich an Bargeld?
In Tansania ist die Währung zwar der Tansania-Schilling (TZS), aber die US-Dollar werden viel lieber angenommen und bevorzugt. Safaritouren, Hostels, Guides und auch in einigen Läden soll mit US-Dollar bezahlt werden. Es schadet aber nicht auch ein paar Schilling in der Tasche zu haben, beispielsweise für Märkte, Streetfood oder als Notgroschen für Trinkgeld o.ä.
In den Städten kannst du am Geldautomaten ganz normal mit deiner Kreditkarte Tansania-Schilling abheben. An den Automaten werden alle internationalen Kreditkarten akzeptiert (Visa, MasterCard oder American Express). Und je nach Anbieter werden hierfür im Ausland auch keine Gebühren fällig.
Ist man allerdings außerhalb der Städte, kann es schon schwieriger werden an Bargeld zu kommen. Also immer entsprechend planen und genug Geld für dein Vorhaben dabei haben.
Und ACHTUNG! In Tansania kannst du keine Dollar an den Automaten abheben. Plane also vorher ein, wie viel Geld du in bar vor Ort benötigst und bringe es aus Deutschland mit.
Das hat auch bei uns erstmal für ein mulmiges Gefühl gesorgt, mit so viel Bargeld in der Tasche zu reisen, aber leider gibt es keine andere Möglichkeit. Verstecke es gut in den Taschen, damit du nicht ausgeraubt wirst!
Noch einen weiteren Hinweis zum Thema Bargeld für Tansania findest du unter unseren (Insider) Tipps.