GUATEMALA

REISE GUIDE


Unsere Reiseroute durch Guatemala:


Fortbewegung

In Guatemala sind wir zugegebenermaßen ein bisschen an unsere Grenzen gekommen, was das Finden der perfekten Route und den entsprechenden Fortbewegungsmitteln angeht. Denn leider werden aufgrund von Corona einige Strecken nicht befahren oder die Verbindung wird nur an bestimmten Wochentagen angesteuert. 

Unser Ziel ist es, immer so kostengünstig und effektiv wie möglich voranzukommen – darum wollten wir die für Guatemala typischen Chickenbusse nutzen. Doch das gestaltete sich leider als sehr viel komplizierter als angenommen. Wir waren wirklich gewillt mit den unkomfortablen Bussen zu fahren, mehrfaches Umsteigen in Kauf zu nehmen und auch das Risiko unser Gepäck vom Dach des Busses fallen zu sehen, während er sich viel zu schnell in die nächste Kurve wirft. Doch niemand wollte uns helfen die richtigen Verbindungen zu finden – weder als wir uns direkt am Busbahnhof bei den Busfahrern oder am Ticketschalter erkundigten, noch in unserer Unterkunft. Und als wir doch mal dachten eine Verbindung gefunden zu haben, warteten wir vergeblich auf den Bus 😀 

Also blieb uns nichts anderes übrig, als auf die deutlich teureren, aber zumindest bequemeren Collectivos zurückzugreifen. 

Hier war die Organisation recht simpel, man erkundigte sich in der Innenstadt bei den verschiedenen Anbietern, konnte so die Preise vergleichen und das beste Auswählen. Alternativ hilft auch die Unterkunft bei der Planung und man kennt gewiss jemanden, der jemanden kennt, der einen Shuttle Service hat. 

Auch Uber ist eine Option zur Fortbewegung, mit der man durchaus auch etwas Geld gegenüber den Collectivos sparen kann. Allerdings kann es in abgelegenen Orten sein, dass keine Fahrten angeboten werden. Doch um von Guatemala City beispielsweise nach Antigua zu kommmen, ist es die günstigste Möglichkeit. Zu beachten ist dabei nur, dass eine Internetverbindung zum Rufen des Uber nötig ist. 

Wie in allen Ländern gibt es natürlich auch Taxis, aber das ist wie immer eigentlich keine realistische Option als low-budget Backpacker 😉 

Am Lago de Atitlán gab es auch immer Tuk Tuks, die dich von der Unterkunft zum Hafen bringen o.ä., für kurze Distanzen, die man ungerne Laufen möchte, also auch eine gute Option 🙂

Reisebericht: 3 Wochen Guatemala

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1. Antigua – traumhaft bunte Kolonialstadt

Guatemala haben wir als zweites Land unserer Weltreise bereist. Hierfür sind wir von San José (Costa Rica) mit dem Flieger nach Guatemala City geflogen und haben uns direkt auf den Weg in die etwa 1 Std. entfernte Kolonialstadt Antigua gemacht.
Von Guatemala City haben wir vorab gehört, dass die Stadt gefährlich sein soll, es wenig beeindruckendes zu sehen gibt und wir die Stadt daher lieber meiden sollten. Da wir so oder so primär an der Natur interessiert waren, ließen wir uns das nicht zweimal sagen. 

Am Flughafen wurden wir schnell fündig und sind mit einem Collectivo, welches wir uns mit einer französischen Familie, die ebenfalls aktuell auf Weltreise ist, geteilt. So kamen wir sogar noch günstiger als mit einem Uber 🙂 

Kaum in Antigua angekommen, haben wir uns sofort in die Stadt verliebt! Die vielen bunten Gassen und Barockkirchen aus der spanischen Kolonialzeit, mit den 3 Vulkanen im Hintergrund und dazu angenehmes Klima, waren perfekt! 

Nach ersten Entdeckungstouren durch die Altstadt, haben wir uns schnell entschieden unseren Aufenthalt zu verlängern und sind insgesamt eine Woche in unserer Unterkunft 5 Minuten zu Fuß vom Plaza Mayor geblieben. 

Von hier aus haben wir Ausflüge in die nähere Umgebung unternommen, die Wanderung auf den Acatenango, um den Fuego beim Lava spucken aus nächster Nähe zu bestaunen und Marshmallows und Pizza rösten im aktiven Vulkan Pacaya. Dazu mehr im Artikel der Sehenswürdigkeiten.

Ansonsten genossen wir primär die Atmosphäre der Stadt, beobachteten das bunte Treiben auf den Plätzen der Stadt und lernten den originalen guatemaltekischen Kaffee vom Acatenango in unserem baldigen Lieblingscafé kennen. 

Antigua ist ein perfekter Ausgangspunkt für die Weiterreise in die anderen Teile des Landes. Egal ob in den Norden, Richtung Lanquín (Semuc Champey) oder westlich zum Lago de Atitlán oder auch östlich zum Río Dulce.
Wir hatten also die Qual der Wahl welches Ziel wir uns als zweites in Guatemala vornehmen. Wir entschieden uns schließlich für den Lago de Atitlán, da wir bereits viele beeindruckende Berichte von der Region um den Vulkansee gehört haben. 

Mit einem Privatshuttle fuhren wir von Antigua nach Panajachel, dem wirtschaftlichen Zentrum des Sees und der best erschlossenen Stadt der Region.

Solltest du ebenfalls von Antigua zum Lago de Atitlán fahren wollen, dann frag einfach in deiner Unterkunft nach einem Angebot für ein Collectivo/Shuttle, sie können dir i.d.R. schnell weiterhelfen und organisieren die Fahrt direkt mit PickUp Service an der Unterkunft. 

Eine Alternative zu Collectivos sind die abenteuerlichen Chickenbusse. Wir selbst sind nicht mit diesen Bussen gefahren, daher können wir keine Infos zur genauen Verbindung geben.

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2. Lago de Atitlán – der idyllische Vulkansee

Am Lago de Atitlán angekommen (Panajachel) lief ab jetzt alles mit dem Boot. Egal zu welchem Ort du gerne möchtest, er wird nur per Boot erreichbar sein oder über eine sehr kurvige und umständliche Autofahrt. 

Bevor wir auf das Boottaxi nach San Pedro stiegen, wo wir unsere nächste Unterkunft hatten, sind wir noch beim Supermarkt “El Torre” vorbeigefahren. Denn nicht nur verkehrstechnisch ist es am See schwierig, auch das Einkaufen ist nur in Panajachel möglich. Zumindest, wenn du dich nicht auf die geringe Auswahl in den Tiendas beschränken möchtest und auch etwas günstiger einkaufen möchtest. 

Es kann sich also auch lohnen vom Wohnort einmal nach Panajachel überzusetzen, um den Vorrat aufzustocken 😉 

Für uns ging es also nach San Pedro, der Backpacker Hochburg am Lago und wie wir fanden, ein guter Ausgangspunkt für Bootsfahrten in die anderen Städte und zu Aktivitäten an Land. 

Wir besuchten San Marcos, Santiago de Atitlán, die Casa del Mundo, Indian Nose und das Reserva Natural Atitlán und machten eine Kanutour auf dem See. 

Die Fahrten mit dem Boot kosten i.d.R. 25 Quetzales (2,50€ pro Fahrt). Können aber auch je nach Auslastung leicht abweichen – je voller das Boot, desto günstiger die Fahrt. 

Das tolle ist, während du zu dem nächsten Ort per Boot übersetzt, kannst du die tolle Aussicht auf die Dörfer am Ufer und die 3 Vulkane genießen. Du brauchst also keine extra Rundfahrt mit einem Touranbieter buchen, wie es anderswo üblich ist, sondern hast das volle Programm inklusive 🙂  

Von San Pedro nach Panajachel sind es etwa 30 Minuten mit dem Boot, nach San Marcos 15 Minuten und nach Santiago de Atitlán etwa 20 Minuten. 

Nach einer weiteren Woche hieß es dann Abschied nehmen von der tollen Kulisse am See und unserer Terrasse mit Blick auf Indian Nose.

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3. Lanquín – Naturpark im Urwald

Mit einem Shuttle, den unser Host José in San Pedro für uns organisierte fuhren wir für 350 Quetzales nach Lanquín. Und die Fahrt hatte es wirklich in sich! Zunächst ging es nach Antigua, wo wir in den zweiten Shuttle umsteigen mussten. Das hat bereits ca. 4 Stunden gedauert. Und dann ging es nochmal 9 Stunden von Antigua nach Lanquín. Alles über mal mehr mal weniger gut ausgebaute Straßen und vor allem sehr viele Kurven, die den Magen an seine Grenzen brachten. 

Doch als wir am nächsten Tag Semuc Champey, dem Nationalpark mit dem unterirdischen Fluss und seinen natürlichen Pools einen Besuch abstatteten, waren all die Strapazen der gestrigen Fahrt vergessen. Der Anblick der türkisen Becken mitten im Urwald war überwältigend und einzigartig!
Natürlich konnten wir nicht wiederstehen und haben uns eine kleine Abkühlung verschafft und einige Stunden relaxed. 

Leider hatte unsere Unterkunft nicht den gewünschten Komfort, sodass wir uns kurzerhand entschieden, unseren Aufenthalt zu verkürzen. Hinzu kam noch der Umstand, dass der Shuttle zu unserem nächsten Reiseziel nur an zwei Wochentagen fuhr. Wir standen also vor der Wahl 2 Nächte weniger, oder 3 Nächte mehr hier zu verbringen. Da war die Entscheidung schnell getroffen und es ging am darauf folgenden Tag weiter nach Flores, im Norden von Guatemala. 

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4. Flores – Ausgangspunkt für die Mayastadt

Von Lanquín waren wir erneut einige Stunden unterwegs, bis wir endlich Flores erreichten. Und auch unser Magen wurde wieder ordentlich auf die Probe gestellt. Doch nach ca. 10 Stunden erreichten wir die Insel und fielen erschöpft in unser Hostel, das wir komplett für uns alleine hatten, da aufgrund von Corona aktuell keine anderen Reisenden hier waren.

Flores stand eigentlich nur auf unserer Liste, um von hier aus Tikal, die größte Stätte der Maya zu besuchen. Doch auch der Ort selbst hat uns sehr überrascht und super gut gefallen. Die Insel Flores ist in ca. 20 Minuten umrundet, am Ufer gibt es einige leckere Bars und auch Rundfahrten in der Lagune sind möglich. Der perfekte Ort, um die letzten Wochen unserer Reise Revue passieren zu lassen und ein wenig zu entspannen. 

Der Besuch in Tikal (etwa 1,5 Stunden von Flores entfernt) war dabei natürlich trotzdem das größte Highlight für uns. Es war atemberaubend, die riesigen Tempel mitten im Dschungel zu bestaunen. Kaum vorzustellen, dass all das vor hunderten von Jahren von Menschen erbaut wurde. Dazu wurden wir von Brüllaffen begleitet und konnten den ein oder anderen Papagei in den Baumwipfeln erspähen. Definitiv eines unserer Highlights in Guatemala!

Nach 5 Tagen hieß es dann weiterziehen und auch Abschied nehmen vom gesamten Land und Viva Mexiko!

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5. Überfahrt nach Mexiko

Über den Landweg sind wir bisher noch nicht in ein anderes Land eingereist (außer von Deutschland nach Österreich oder in die Schweiz). In dem Fall bot es sich mehr als an: von Flores nach Mexiko ist es nur noch ein Katzensprung und von Flores werden direkt Shuttle nach Palenque angeboten.

Wir wagten also das Abenteuer und nutzten die Möglichkeit, der Umwelt etwas weniger zur Last zu fallen und unseren Geldbeutel zu schonen und fuhren für 250 Quetzales (etwa 27€) rüber nach Mexiko. 

Der Übergang war super leicht: Ausreisestempel von Guatemala abholen, EInreiseformular für Mexiko ausfüllen, Einreisegebühr zahlen, Zufälligen Corona-Test bestehen und schon waren wir drin! 🙂 Land 3 unserer Weltreise, Mexiko!

Im nächsten Kapitel berichten wir von unseren Unterkünften in Guatemala und wie wir generell unsere Unterkünfte auf Reisen buchen.

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