Was haben wir denn hier? Ein Lama? Ein Alpaka? Oder doch ein Vicuna oder ein Guanaco?
Bevor wir nach Südamerika kamen, kannten wir zwei der vier überhaupt nicht. Und Unterschiede zwischen Lamas und Alpakas waren uns kaum aufgefallen, zumindest nicht bewusst. Doch nachdem wir knapp 6 Monate in Südamerika verbracht haben, konnten wir unsere Sinne für die Unterschiede mehr und mehr schärfen und erkennen mittlerweile nach einem flüchtigen Blick um welches der genannten vier es sich handelt.
Damit die nächste Begegnung etwas eindeutiger wird, findest du im folgenden einen Überblick über die Unterschiede von Lama und Co.
Eins schon mal direkt vorab: Alle vier gehören zu den Kamelen. Alpakas und Co. sind quasi die Kamele der Anden. Doch nun im Detail:
Das Lama / Guanako:
- Das Lama stammt vom Guanako ab und wurde vermutlich bereits vor tausenden von Jahren domestiziert
- Sie leben in Regionen bis zu 4.000 Metern
- Ihre Ohren ähneln der Form eines Hufeisens
- Sie haben einen längeren Hals und längere Ohren als Alpakas
- Sie sind die größten und stärksten der Andenkamele
- Guanakos sind i.d.R. auf dem Rücken bräunlich und am Bauch weiß, Lamas hingegen sind in sämtlichen Farben vertreten
- Lamas und Guanakos können spucken, wenn sie sich bedroht fühlen
- Die Schnauze der Lamas/Guanakos ist länglich
Alpaka:
- Alpakas sind besonders für ihre weiche Wolle bekannt
- Sie haben eine kurze Schnauze und kurze, speerförmige Ohren
- Ursprünglich stammen sie von Vicunas ab, ähneln ihnen aber heute kaum noch
- Alpakas wirken durch ihre dichte Wolle rundlicher
- Alpakas haben ein sehr haariges Gesicht, oft sieht man ihre Augen kaum
Vikunja:
- Sie leben in den höchsten Regionen der Anden
- Sehr schlanker Körperbau
- Feines und schmales Gesicht
- i.d.R. sind sie hellbraun und am Bauch weiß
Um dein Wissen zu überprüfen eignet sich am besten ein Besuch im Salinas y Aguada Blanca Nationalpark, hier kannst du nämlich allen gleichzeitig begegnen 😉