GALAPAGOS INSELN
REISE GUIDE
Vorbereitung auf die Reise
Auf dieser Seite findest du ein paar hilfreiche Informationen für die Planung deiner Galapagos-Reise, sowie Hinweise wie wir unter Corona-Bedingungen eingereist sind. Erfahre alle wichtigen Dinge über Reisedauer, der optimalen Reisezeit, über Visum und dem Thema Gesundheit, bis hin zu sonstigen Fragen, die noch aufkommen können. Darüber hinaus findest du auch eine kurze Einführung in die Galapagosinseln.
Reisedauer
Die meisten Reisenden verbringen nicht viel Zeit auf den Galapagosinseln (in der Regel etwa 8 – 14 Tage), dafür gibt es vermutlich zwei Gründe:
- Als klassischer Urlauber hast du generell wenig Zeit und die Inseln liegen nun mal nicht gerade um die Ecke
- Die Inseln gelten als teures Reiseziel und werden somit so schnell wie möglich wieder verlassen, um vor Ort so wenig Geld wie möglich auszugeben bzw. die Zeit so kurz wie möglich zu halten, in der man viel Geld ausgeben muss
Wir waren insgesamt 7 Wochen auf Galapagos und können die Hektik ehrlich gesagt nicht ganz nachvollziehen. Als Urlauber mit maximal 3 Wochen am Stück pro Jahr, ist es sicherlich richtig, dass kein langer Aufenthalt möglich ist. Doch bei Langzeitreisenden, die flexibel entscheiden wann es wohin als nächstes geht, können wir das nicht verstehen. Denn wenn du länger vor Ort bist, wirst du nicht jeden Tag Geld in Touren oder eine Cruise investieren, sondern auch Tage haben, an denen du nichts tuhst, vielleicht nur am Strand mit den Seelöwen entspannst, einen der kostenlosen Schnorchelspots genießt und abgesehen von der Unterkunft und Verpflegung keine weiteren Ausgaben hast. Dadurch verteilen sich die Ausgaben über einen längeren Zeitraum, sodass du langfristig günstiger kommst, aber das Paradies viel mehr auskosten kannst. 😉 Das heißt, bis zur maximalen Aufenthaltsdauer (90 Tage) ist nach oben keine Grenze gesetzt.
Um die wichtigsten Orte und Hauptattraktionen zu erkunden, die auf Galapagos hauptsächlich aus Tieren und Vulkanlandschaft bestehen, brauchst du nicht länger als 3 Wochen, je nach individuellem Reisetempo.
Reisezeit
Die beste Reisezeit ist von Januar bis Juni. Hier sind die perfekten Temperaturen für Relaxen am Strand, Schnorcheln, Tauchen etc.
Am kältesten wird es auf Galapagos in den Monaten August und September, hier können die Temperaturen auf etwa 20 Grad abfallen, was immer noch akzeptabel, aber zum Baden eventuell etwas frisch ist 😉
Die kühleren Temperaturen in der zweiten Jahreshälfte lassen sich auf den Humboldtstrom zurückführen, der nicht nur für sinkende Temperaturen, sondern auch für starke Strömungen im Ozean sorgt, sodass Taucher an einigen Stellen an ihre Grenzen kommen können.
Visum:
Für einen Aufenthalt bis 90 Tage ist kein Visum erforderlich. Lediglich ein Ausreiseticket und eine erste Hotelbuchung wird bei der Einreise verlangt.
Hinzu kommen bei Galapagos jedoch einzelne Einreisegebühren:
- 100$ Eintritt für den Nationalpark Galapagos bei Ankunft
- 20$ Fur die Transitkarte beim Check-In am Flughafen vor dem Abflug
- Und weitere Kleckerbeträge beim Wechseln der Inseln. Isabela verlangt 10$ Eintrittsgebühr, Santa Cruz 1$ bei Einreise und 1$ bei Ausreise.
Corona-Bedingungen: Stand Juli 2021
Die Galapagos Inseln sind für Touristen aktuell geöffnet. Für die Einreise wird ein negativer Corona PCR-Test verlangt. Darüberhinaus benötigst du von deiner Unterkunft das Salvoconducto, welches beim CheckIn überprüft wird und auf dessen Grundlage dir die Transitkarte ausgestellt wird.
Und das war’s auch schon. Keine Quarantäne oder sonstige Besonderheiten. Auf Galapagos sind mittlerweile auch die Einwohner weitgehend geimpft, sodass du dich mit gutem Gewissen vor Ort sicher fühlen kannst.
Gesundheit:
Hier findest du noch ein paar Hinweise, die dir bei der Vorbereitung, aber auch während der Reise helfen können deine Gesundheit zu schützen. Einiges davon ist dir eventuell bereits bekannt, aber vielleicht ist ja auch das ein oder andere dabei worüber du noch nicht nachgedacht hast.
- Wenn du auf die Galapagosinseln reist, ist es nicht unbedingt nötig dem Tropeninstitut einen Besuch abzustatten, denn für die Pazifikinseln gibt es aktuell keine speziellen Voraussetzungen, welche Impfungen du gegen tropische Krankheiten nachweisen musst.
Für eine Reise zu dem Archipel Rica kannst du gegebenfalls einen Impfschutz für folgende Krankheiten vornehmen:- Hepatitis A + B
- Typhus
- Tollwut (wegen dem Kontakt zu den vielen Tieren)
- Sowie eine aktuelle Polio/Diphtherie/Tetanus-Impfung (Auffrischung alle 10 Jahre)
- Malaria – die Galapagos Inseln gelten als malariafrei und auch Mücken gibt es hier generell kaum.
- Zu dem Thema solltest du auch checken welche Kostenübernahme durch deine Krankenkasse angeboten wird. Manche übernehmen die kompletten Kosten, andere einen gewissen Prozentanteil, manche aber auch nichts. Beispielsweise übernimmt meine Krankenkasse, die Barmer, 100% der Impfkosten.
- Allgemein solltest du auch immer nach aktuellen Themen auf der Seite des Auswärtigen Amtes schauen, um dich ausreichend auf deine Reise vorzubereiten.
- Wichtig ist, dass das Wasser auf der Leitung nicht trinkbar ist! Die meisten Inseln verfügen nicht über eine Frischwasserversorgung. Achte daher drauf, dass du ausschliesslich das Wasser aus den grossen Kanistern zu dir nimmst. Dieses gibt es in der Regel kostenfrei in der Unterkunft 🙂
Sonstige Infos für die Planung:
Brauche ich einen internationalen Führerschein?
Da Mietwagen auf Galapagos generell kein Thema sind, ist hierfür auch kein Führerschein notwendig. 😉
Brauche ich eine Auslandskrankenversicherung?
Interessant an Galapagos ist, dass medizinische Dienstleitungen in den beiden öffentlichen Kliniken auf San Cristóbal und Santa Cruz komplett kostenlos sind – auch für Touristen. Matze musste seinen Rücken untersuchen lassen und erhielt einen Röntgenscan, Tomographie, ärztliche Beratung sowie 10x Physiotherapiebehandlungen kostenlos.
Bei komplizierteren Behandlungen müsstest du allerdings aufs ecuadorianische Festland und hier existiert keine kostenlose Versorgung mehr. Daher solltest du generell auch eine Auslandskrankenversicherung abschließen. Man geht zwar nie davon aus, dass man diese in Anspruch nehmen muss, aber da man nie weiß was passiert, ist es besser eine zu haben, als wenn man im Notfall nicht versorgt werden kann und/oder auf Kosten sitzen bleibt. Die Auslandskrankenversicherung kann bei jeder großen Versicherungsgesellschaft abgeschlossen werden. Hierbei kann es preisliche Unterschiede geben, je nach Versicherungsschutz und welche Reisedauer abgedeckt werden soll. Vor unserer Weltreise waren wir über den ADAC versichert, was uns als „Familienschutz“ zusammen 34,90€/Jahr kostete.
Wie komme ich an Bargeld?
Auf Galapagos bzw. generell in Ecuador wird mit dem US-Dollar ($) bezahlt.
Wichtig: Nimm ausreichend Bargeld mit! Auf den Hauptinseln gibt es zwar Bankautomaten, allerdings geben diese nur sehr begrenzt Geld raus und verlangen zudem hohe Gebühren. Beispielsweise bekommst du 200$ oder 300$ am Automaten und zahlst dafür jedesmal 3$ Gebühren. Für zwei Personen kannst du hiermit nicht mal eine Tagestour bezahlen.
Mit Karte zahlen ist leider auch keine Alternative, da fast niemand auf den gesamten Inseln diese annimmt. Hier zählt wirklich nur Bargeld! Mach dir also ruhig vorher einen groben Plan und hole das Geld auf dem Festland, sodass du nur falls das Geld doch knapp wird zum Automaten musst und so wenig wie möglich für Gebühren verlierst.
Tipp: mit unserer DKB Visa Karte konnten wir am Automaten von Pichincha (nur auf Santa Cruz) immerhin 600$ für 4,50$ Gebühr abheben. Immer noch teuer, aber zumindest geringer als bei der Banco Pacifico 😉
Galapagos Basics
Galapagos besteht insgesamt aus mehr als 100 kleinen Inseln. 13 dieser Inseln sind größer als 10 Quadratkilometer. Hiervon sind nur 4 bewohnt: San Cristobal, Santa Cruz, Isabela und Floreana. Das bedeutet ausschließlich auf diesen Inseln ist es auch möglich zu übernachten. Und das auch nur in den größeren Städten an der Küste. Viele Teile der Inseln sind Nationalpark-Gebiet oder komplette Vulkanlandschaft und nur mit ausgebildeten und zertifizierten Guides oder sogar überhaupt nicht erreichbar.
Alle weiteren Inseln sind komplett Teil des Galapagos Nationalparks (PNG) und das Betreten nur mit einem Guide gestattet. Die meisten dieser Inseln besitzen nur kleine sehr kurze Wanderpfade, die man von einer Bootsanlegestelle aus erreicht. Bei einer meist 1 – 2 stündigen Spaziergang auf den unbewohnten Inseln hast du dann die Möglichkeit die besondere Flora und Fauna dieser Insel zu inspizieren. Danach geht es auch schon wieder zurück aufs Boot. Um die Belastung für Pflanzen und Tiere so gering wie möglich zu halten, ist der Aufenthalt sehr begrenzt, auch wenn man selbst natürlich gerne länger bleiben möchte.
In Zahlen bedeutet das etwa, dass 97% von der Landfläche Galapagos dem Nationalpark angehören und die Bewohner auf lediglich 3% der Gesamtfläche leben.
Komplette Inseln zu erkunden oder alle Inseln zu entdecken ist daher gar nicht möglich, da nur ausgewählte Bereiche für Touristen zugänglich gemacht wurden. Einige Regionen hat sogar noch nie ein Mensch betreten. Diese Tatsache ist elementar für den Schutz und die Erhaltung der vielen endemischen Arten.
Und auch wenn es erstmal so erscheint, als könnte man kaum etwas von den Galapagosinseln erkunden und musste lange warten und suchen, bis einem die endemischen Tiere über den Weg laufen, dem ist nicht so. Der Reichtum an Fauna ist einzigartig und auch bei der geringen zugänglichen Fläche kannst du so viele Facetten und wunderbare Erlebnisse und unvergessliche Erinnerungen auf diesem einzigartigen Inselparadies schaffen.
Im nächsten Kapitel kannst du mehr über die Insel San Cristóbal erfahren.