KUBA
REISE GUIDE
Unsere Reiseroute durch Kuba:
Fortbewegung
Auf Kuba gibt es als Backpacker eigentlich nur zwei gute Möglichkeiten sich fortzubewegen. Den Bus (Viazul) und Sammeltaxis bzw. generell Taxis. Von einem Mietwagen raten wir dir direkt ab: diese sind extrem teuer und geben einem so oder so nicht das Flair, das Kuba mit seinen Oldtimern verspricht, denn als Mietwagen erhälst du trotz hohem Preis nur die modernen amerikanischen Klassiker.
Hier noch ein paar genauere Infos wie du mit dem Taxi oder dem Bus reisen kannst:
Bus
Die Bus-Gesellschaft Viazul operiert über die gesamte Insel und bringt dich zuverlässig von A nach B. Die Auswahl der Ziele ist allerdings auf die bekanntesten und größten Städte, ingesamt 24, begrenzt.
In den Städten, die angesteuert werden gibt es jeweils einen Busbahnhof mit Office, wo du die Tickets direkt erwerben kannst. Entweder kurz vor Abfahrt oder ein paar Tage im Voraus. Auch online ist der Kauf möglich, allerdings ist die Webseite nicht die modernste und daher etwas unverständlich, sodass wir es nicht durchschaut haben wie wir die Tickets online buchen können 😀 aber die spontane Buchung vor Ort stellte keinerlei Probleme mit Verfügbarkeiten oder sonstigem dar.
Wichtig zu beachten ist, dass die Busse nicht allzu oft fahren, sodass du dich im Voraus informieren und planen solltest, wann du weiterreisen möchtest, um sicher zu gehen, dass an dem Tag zu der Uhrzeit auch eine Möglichkeit besteht.
Die Busse sind relativ neu und ähneln den deutschen Flixbussen, eine Toilette ist vorhanden, aber des Öfteren defekt und auch eine Klimaanlage ist mit drin, insgesamt also komfortabel.
Die Kosten für die Bustickets sind recht günstig, für die 4 stündige Fahrt von Havanna nach Trinidad haben wir umgerechnet ca. 23€ gezahlt.
Die kompletten Preise für die Tickets findest du unter unseren Kosten aufgelistet.
Sammeltaxi / Taxi
Die zweite Möglichkeit deine Zielorte zu erreichen sind die Taxis. Preislich etwas teurer als der Bus, aber wenn du dir ein Sammeltaxi mit anderen Reisenden teilen kannst, sparst du nochmal ein wenig 🙂
Mit dem Taxi hast du generell etwas mehr und flexiblere Möglichkeiten als mit dem Bus, da der Taxifahrer keine 100% festgelegten Routen verfolgt. Er kann dich unterwegs in einer kleineren Stadt rauslassen oder auch einen kleinen Umweg fahren. Das kannst du individuell mit dem Fahrer abstimmen.
Die Sammeltaxis sind leider etwas eng, da so viele Mitfahrer wie möglich in den Transporter/das Auto gequetscht werden und das ist vor allem bei weit über 30 Grad, ohne Klimaanlage, bei langen Fahrten unangenehm.
Wenn du unter Zeitdruck stehst, solltest du eher auf einen Bus zurückgreifen, da die Taxifahrer sehr abwartend sind und erst abfahren, wenn das Taxi wirklich komplett voll ist. Das kann je nach Andrang etwas Zeit in Anspruch nehmen. Diese Erfahrungen haben wir auf der Fahrt von Playa Larga nach Viñales gemacht.
Die Möglichkeit mit dem Taxi zu fahren ist natürlich auch für kleine Distanzen eine gute Alternative, beispielsweise zum Flughafen oder dem nächstgelegenen Tauchspot. Frag einfach in der Unterkunft nach und dein Host kennt sicher jemanden, der jemanden kennt und ein Taxi hat 😉
Reisebericht: Gemeinsam durch Kuba
Unsere Route haben wir uns komplett selbst erstellt und individuell nach unseren Interessen ausgewählt. Für uns stand grob fest, was wir alles sehen und erleben wollen, so blieb nur noch abzuschätzen, was sich daraus für eine zweiwöchige Reise machen lässt. Wir haben es in der kurzen Zeit nicht geschafft die gesamte Insel, von West nach Ost zu bereisen. Der westlichste Punkt auf unserer Reise war Viñales und der östlichste Playa Larga. Bleibt also noch einiges, bei einem Wiedersehen mit diesem wunderbaren Land, zu entdecken.
Hier findest du nochmal einen detaillierteren Bericht über die einzelnen Stationen auf unserer Reise:
1. Ankunft in Havanna
Wir sind auf dem Nachmittag am Flughafen in Kuba angekommen und konnten im Flieger schon einen guten Blick auf die Stadt und die ganze Insel genießen. Hallo Karibik, da sind wir!
Am Flughafen wurden wir direkt von den Taxifahrern unter Beschlag genommen, jeder wollte uns zu dem für ihn besten Preis in die Innenstadt bringen. Aber wir mussten erstmal Geld abheben und selbst dorthin wurden wir von ihnen begleitet, etwas lästig, aber die Kubaner waren uns trotzdem direkt sympatisch. Also ließen wir uns auf den Deal ein und hatten gleich unsere erste Fahrt im Oldtimer-Taxi. Kuba Feeling zu 100%!
Das Taxi brachte uns bis vor die Tür unserer Airbnb in Old Town Havana und da waren wir mitten drin in der historischen, etwas heruntergekommenen, aber sehr charmanten Hauptstadt der Insel.
Die nächsten drei Nächte lebten wir hier bei Irina und ihrem Sohn. Irina hat uns sehr herzlich empfangen und stand uns sofort mit einigen interessanten Tipps zur Seite.
In der Airbnb wollten wir uns allerdings zunächst nicht lange aufhalten, sondern stattdessen durch die Straßen ziehen, um uns einen ersten Eindruck verschaffen und vor allem etwas Essen!
Mit dem Sonnenuntergang und etwas ungläubig, dass wir wirklich auf Kuba sind, ließen wir den ersten Tag zur goldenen Stunde am Malecón ausklingen.
Havanna entdecken
Am nächsten Morgen startete unsere Entdeckungstour durch Havanna! Erstes Ziel war das Kapitol, das wir von unserer Unterkunft, so wie auch sonst alle Sehenswürdigkeiten in der Altstadt, super zu Fuß erreichen konnten.
Wir schlenderten durch die Gassen von einem schönen Platz zum nächsten und bestaunten die vielen bunten Häuser und ihre Architektur.
Auch das Rum-Museum konnten wir uns nicht entgehen lassen. Denn Havanna ist schließlich die Geburtsstadt des Rums! Es gab eine kleine Führung und anschließend eine Kostprobe inklusive.
Strahlend blauer Himmel, aber auch Hitze begleitete uns den gesamten Tag, sodass wir gut ins Schwitzen kamen. Aber wir sind ja auf Kuba, was ist also naheliegender als sich mit leckeren Cocktails eine Abkühlung zu verschaffen?!
Für nicht mal 2€ bekommst du an jeder Straßenecke einen köstlichen Cuba Libre oder Mojito. Und dazu spielen die Kubaner Live Musik und singen kubanische Lieder. Traumhaft!
Auch der Castillo de la Real Fuerza stattet wir einen Besuch ab. Die alte Festung am Hafen gab eine schöne Aussicht und interessante Informationen über die Geschichte Havannas.
Havanna hat uns in den ersten Stunden schon verzaubert, so ein Feeling wie hier bekommt man sonst nirgends.
In diesen 3 Tagen in Havanna stand auch – wie sollte es auch anders sein – eine Oldtimer Tour durch die ganze Stadt an. Zwei Stunden Rundfahrt durch altes und neues Havanna, mit Guide. Zuerst ging es zum Bosque de La Habana, einer kleinen Parkanlage im modernen Stadtviertel.
Als wir dann beim Plaza de la Revolución ankamen überraschte uns der Regen. Wir hatten gehofft, dass es schnell wieder aufhören würde und wir so unsere Tour fortsetzen können, daraus wurde aber leider nichts, also mussten wir die Tour nach insgesamt einer Stunde abbrechen.
Wie es für Kuba üblich ist hörte es zwar nach 2 Stunden wieder auf, aber unsere Tour wäre so oder so feuchtfröhlich zu Ende gegangen.
Typisches kubanisches Essen (Hummer, Reis, schwarze Bohnen und Bananenchips) und Cocktails gehörten zu unserem täglichen Programm. Für wenig Geld konnten wir es uns hier richtig gut gehen lassen!
Insgesamt verbrachten wir die ersten Tage also mit viel Touristenprogramm und saugten so viele Eindrücke wie möglich von der Stadt auf, bevor wir unsere Reise dann Richtung Trinidad fortsetzten.
2. Trinidad
Mit dem Bus sind wir in ca. 5 Stunden (inklusive einem kleinen Stop zum Essen und Pinkeln) von Havanna nach Trinidad gefahren. Die Zeit verging mit einem kleinen Nickerchen und dem Bewundern der schönen Landschaft, an der wir unterwegs vorbei kamen, wie im Flug.
In Trinidad haben wir nochmal einen ganz anderen Eindruck erlebt. Die Stadt ist viel ruhiger, gemütlich und teilweise recht verschlafen. Außer am Abend, da kommen alle zum Tanzen und Beisammensein aus ihren Häusern auf den Plaza Mayor und in die umliegenden Restaurants und Bars.
Schon in den ersten Tagen auf Kuba haben wir gemerkt, dass alle hier sehr gelassen und entspannt sind, von der Hektik die wir aus Deutschland kennen, war auf ganz Kuba nichts zu spüren, doch Trinidad verstärkte das ganze nochmal mehr. Genau das was wir für das Abschalten und Vergessen unseres Alltags brauchten!
In Trinidad haben wir die nächsten zwei Nächte verbracht und hatten, wie eigentlich immer, volles Programm!
Neben dem Spaziergang durch die Stadt, wollten wir endlich wieder Tauchen gehen! Die Organisation haben wir direkt vor Ort gemacht, was sich allerdings zunächst als etwas schwierig herausstellte. Vor allem sprachlich versuchten wir uns mit Händen, Füßen und Zeichnungen mit den Einheimischen zu verständigen, denn mit unseren semi-professionellen Spanischkenntnissen und den nicht vorhandenen Englischkenntnissen der Kubaner kamen wir anders nicht auf einen Nenner 😀
Nachdem wir zumindest unserem Airbnb-Host klar machen konnten was wir wollten, hat dieser uns via Telefon einen Tauchgang für den nächsten Morgen organisiert.
Mit dem Taxi ging es zur Cayo Blanco im karibischen Meer, und es war der bisher schönste Tauchspot den wir hatten! Viele bunte Fische, super klares Wasser und einige Korallen! Sogar eine Muräne und einen Feuerfisch konnten wir Unterwasser erspähen. Ein rundum gelungener Ausflug!
Da wir im Anschluss noch etwas Zeit hatten, bis unser Fahrer uns wieder abholen kam, wollten wir im Meer baden gehen und am Strand entspannen. Das ganze stellte sich jedoch als ein sehr kurzes Vergnügen heraus, denn kaum waren wir bis zu den Knien im Wasser stand ich schon in den Nesseln einer Qualle und es brannte wie Feuer!! Ich konnte mich auf Matzes Arm retten, der mich ganz heldenhaft zur nächsten Sitzgelegenheit trug.
Ein bisschen panisch und verunsichert, weil wir nicht genau wussten, was es war, ob es giftig ist oder was auch immer mit mir jetzt passieren wird, versuchte Matze den Leuten der Tauchschule klar zu machen was passiert ist. Die waren jedoch sehr unaufgeregt, gaben uns Eiswürfel zum kühlen und das wars. Ich solle mir keine Sorgen machen, das komme öfter vor..
Da ist man mal 3 Minuten am Strand und dann sowas…ihr versteht jetzt vielleicht warum wir einfach keine Strandmenschen sind 😀
Zurück in Trinidad machten wir erstmal eine kleine Pause, kuschelten mit den Hunden, Kross und Canella, unserer Gastfamilie und organisierten den restlichen Tag.
Etwas westlich von der Stadt liegt der Gran Parque Natural Topes de Collantes. Da wir bisher noch nicht viel von der Natur der Insel gesehen hatten, wollten wir diese Gegend mit Pferden erkunden. Was auch für mich die bessere Option als Wandern war, denn mein Bein schmerzte doch ziemlich stark nach der Quallenattacke.
Nach erneuter Verständigungsarbeit konnten wir für den Nachmittag 2 Pferde von einem Nachbarn bekommen. In Trinidad kennt wirklich jeder jeden – und damit auch jemanden, der einem das bieten kann, was man gerade braucht. Super praktisch!
Pünktlich um 14.00 Uhr stand Romario dann mit seinem Pferd vor der Tür und führte uns zu seinem Haus, wo Mariposa und Tejo, zwei Pinto Kubano, auf uns warteten. Das Abenteuer „Ausritt in die Natur“ konnte starten.
Wir ritten vorbei an vielen Feldern, trafen einige Bauern mit ihren Kühen und tauchten ein in die schöne Landschaft. Als Hightlight des Ausflugs erreichten wir eine Grotte mitten im Wald, in der wir baden und uns von der Hitze eine schöne Abkühlung gönnen konnten. Allerdings mussten wir dazu unsere Pferde etwas weiter entfernt anbinden und zu Fuß weitergehen, da viele umgestürzte Bäume den Weg für sie unbegehbar machten.
Der Ausritt dauerte insgesamt 4,5 Stunden und wir waren anschließend wirklich erschöpft und unser Hintern tat ziemlich weh 😀
Geplant hatten wir nur eine maximal 3 stündige Tour, doch da alle hier super gelassen sind, werden aus 3 schnell mal 4,5 Stunden. Aber jeden Muskel den ich am Abend und in der Nacht gespürt habe, waren die Erlebnisse des Tages wert!
Zu unserer Überraschung sahen wir bisher keine Dominospieler auf den Straßen, wobei das eines der typischen Bilder von Kuba ist, die wir vor unserer Reise hatten. Darum kauften wir uns auf dem Markt ein eigenes Spiel, selbstgemacht aus Holz, und spielten am Abend mit unserer Gastfamilie mehrere Runden Domino.
Am nächsten Morgen (noch im dunkeln) hieß es dann Abschied nehmen von Trinidad und weiter mit dem Bus nach Playa Larga.
3. Playa Larga
Nach einer knapp 3 stündigen Busfahrt erreichten wir die kleine Stadt (oder eher Dorf) Playa Larga, das direkt in der Schweinebucht liegt. Also eine gute Möglichkeit dem Strand nochmal eine Chance zu geben 😀
Das für uns Besondere hier war allerdings unser Host Rosendo! Man fühlte sich bei ihm sofort wie zu Hause, für ihn war die Natur und das Regionale besonders wichtig und das versuchte er auch uns erfolgreich nahe zu bringen. Er zeigte uns ein Promotion-Video von Playa Larga und der Natur, bei dem er selbst mitgewirkt hat und wir besuchten gemeinsam eine Kolibri-Farm eines Freundes. Das Essen war unglaublich köstlich und ausschließlich aus dem eigenen Garten oder mit von Freunden und Nachbarn erhaltenen Zutaten gemacht! Und dann hatte er auch noch eine zuckersüße Dobermann-Hündin (Neja), mit der wir am Strand mit Kokusnüssen apportieren gespielt haben.
So war es auch der beste Ort der Reise für meinen Geburtstag. Rosendo überraschte mich mit einem selbstgemachten Fruit Flan, einer Flasche Prosecco und sang ein spanisches Geburtstagslied für mich 🙂
An meinem Geburtstag machten wir einen Ausflug mit der Kutsche zur Krokodilfarm und lernten dort einiges über die Tiere. Krokodile in allen Altersstufen gab es dort zu bewundern und hier wurde sehr viel Wert auf das Wohl der Tiere gelegt. Das war auch Rosendo wichtig, als wir ihn von unserem Plan berichteten. Daher riet er uns zu dieser und nicht der anderen Farm die ebenfalls in der Nähe lag.
Einziger Nachteil war, dass der Ort durch eine ziemliche Mückenplage befallen wurde, genau zu dem Zeitpunkt, als wir da waren! Selbst mit dauerhaftem Einsprühen von Mückenschutz sind wir nicht gegen die kleinen Biester angekommen und nahmen ein paar ‚Souvenirs‘, in Form von Mückenstichen, mit nach Hause. Zum Glück ist Kuba malariafrei!
Nach dem Besuch bei der Krokodilfarm stand eine Bootstour zum Indianerdorf „Guama“, das direkt gegenüber der Farm lag, auf dem Programm.
Auf verschiedenen Mini-Inseln standen die kleinen Häuser des Volkes und uns wurde auch eine kleine Tanzeinlage geboten. Weit ab von der Zivilisation, wirkte es super idyllisch und lud zum verweilen ein. Leider drängte die Zeit, da das Boot nur zu bestimmten Zeiten fuhr und niemand zurückgelassen werden konnte.
Mit der Kutsche ging es dann zurück in die Unterkunft und wir ließen den Abend am Strand mit ein paar Cocktails ausklingen. Und sogar ein paar Churros (auf die stehe ich total!!) gab es noch bei einem Stand an der Straße für mich.
Als nächstes Ziel stand nun Viñales auf dem Programm. Hierfür hatten wir bereits ein Busticket gekauft. Wir haben uns aber aufgrund der langen Fahrzeit dann für ein Sammeltaxi entschieden und das Busticket verfallen lassen.
4. Viñales
Auf der Fahrt lernten wir Flavio und Kathi kennen. Die beiden wollten nach Havanna und so konnten wir ihnen ein paar Tipps geben und uns über unsere bisherigen Eindrücke von Kuba austauschen. In Havanna sind Matze und ich dann „umgestiegen“ in ein anderes Sammeltaxi und erreichten gegen späten Mittag unsere Unterkunft in Viñales.
Die Lage der Unterkunft haute uns richtig vom Hocker! Dachterrasse mit den Bergen und der Natur im Hintergrund! Perfekte Kulisse für nächtliche Sternbeobachtung!
Auch um direkt los zu wandern war die Unterkunft perfekt gelegen und das taten wir! Voller Tatendrang und Lust auf neue Erlebnisse und Entdeckungen.
Wobei sich dies unterwegs als abenteuerlicher herausstellte, als ursprünglich angenommen, denn offenbar hat es in letzter Zeit häufiger geregnet, wodurch sich der Boden extrem aufgeweicht hat und teilweise Pfützen so groß wie kleine Seen entstanden sind. Somit mussten wir des Öfteren spontan umdisponieren und einen anderen Weg einschlagen. Auch Einheimische rieten uns teilweise von einer Richtung ab, aber wir wollten selbst herausfinden, was uns am Ende des Weges erwartet. Wir lieben schließlich das Ungewisse und das Abenteuer, also nichts wie rein!
Die Wege führten an vielen Tabakplantagen vorbei und bei der einen oder anderen gab es auch die Möglichkeit einen Blick in die Scheunen zu werfen, wo die Blätter getrocknet werden.
In Valle de Viñales konnten wir viel wandern und auch zum Klettern luden die Kalksteine ein. Doch unser nächster Programmpunkt waren die Ziplines.
Etwas westlich von Viñales sind wir fündig geworden und konnten für ein wirkliches Schnäppchen vier Strecken pures Adrenalin genießen. Matze und ich hatten so etwas zuvor noch nie gemacht, daher war es erstmal ein komisches Gefühl an so einem dünnen Seil zu hängen und über tiefe Abgründe zu schwingen, aber wenn man erstmal in Fahrt war, waren die Bedenken schnell vergessen, die Aussicht von oben war fantastisch und der Adrenalinkick tat sein übriges! Am liebsten wären wir noch öfter über die Hänge geschwungen, wir wurden richtig süchtig nach dem Kick.
Direkt neben der Zipline Station gab es noch einen schönen Rundwanderweg, der uns an einer Höhle mit vielen Fledermäusen, Flüssen, schönen Aussichtspunkten und Wäldern führte.
Zurück in der Unterkunft wurden wir gut umsorgt von unserer Gastfamilie. Wir bekamen frische Kokusnüsse und Mangos aus dem Garten und genossen die Atmosphäre auf der Dachterrasse.
Zum Abendessen sind wir mit dem Taxi zum Balcón del Valle gefahren, dem wohl schönsten Aussichtspunkt der Gegend! Hier gab es mal wieder typisch kubanisches: Fisch, schwarze Bohnen, Bananenchips mit Reis und dazu leckere Cocktails.
Für den nächsten Tag hatten wir uns eine Bustour vorgenommen, in der Stadt gibt es einen Hop-On-Hop-Off-Bus, der alle touristischen Zielen ansteuert. Wir hatten zwar bereits viel von der Stadt und der Natur gesehen, wollten uns aber vergewissern, dass wir uns nichts entgehen lassen. So fuhren wir unter anderem bei der Cueva del Indio, dem Mural de la Prehistoria und dem Hotel Los Jazmines vorbei.
Der Bus fuhr die selbe Route immer wieder im Kreis, so konnten wir auch als uns ein plötzlicher Platzregen überraschte, noch 2 Runden fahren und im Trockenen die Aussicht genießen.
Nachdem wir die Bustour beendet hatten kehrten wir in eine Bar ein und konnten unseren Augen kaum trauen, da saßen auch Flavio und Kathi, die wir auf der Fahrt hierher kennengelernt hatten. Da die beiden nach Havanna wollten und erst anschließend nach Vinales, hätten wir nicht damit gerechnet, den beiden nochmal zu begegnen.
Gemeinsam tranken wir ein paar Cocktails und verabredeten uns für den nächsten Morgen, um gemeinsam die Cueva del Indio zu besichtigen.
Und so standen wir pünktlich zur Eröffnung der Höhle am Eingang und waren die ersten und einzigen Besucher. Am Ausgang der Höhle gab es die Möglichkeit einen Zuckerrohrsaft zu bekommen, davon hatte Matze bereits die ganze Reise über gesprochen und nun wurde der Wunsch endlich erfüllt. Und natürlich gab es nicht den puren Saft sondern mit einem Schuss Rum, die Kubaner machen wirklich in alles Rum rein, aber mittlerweile haben wir uns auch schon daran gewöhnt und wollen den guten Tropfen nicht missen, auch morgens um 10.00 Uhr nicht 😀
Als runden Abschluss haben wir noch eine Tabakplantage besichtigt. Hier bekamen wir eine Zigarren-Lektion, von A – Z, wie man sie dreht und raucht und erfuhren generell alles Wissenswerte über die Herstellung.
Auch wenn wir in Viñales noch ewig hätten bleiben können, neigte sich die Zeit dem Ende und wir fuhren mit dem Bus zurück nach Havanna.
5. Havanna again
Bevor wir die Heimreise von Havanna angetreten sind haben wir nochmal das kubanische Feeling in der Großstadt genossen.
Am Anfang unserer Reise hatten wir längst nicht alles von Havanna gesehen. So blieb also noch ausreichend Stoff für die Rückkehr.
Wir fuhren mit der Fähre vom Terminal de Ferris zur Lanchita de Casablanca und statteten der Jesus-Statue, dem Militärmuseum und dem Castillo de los Tres Reyes del Morro einen Besuch ab.
Die Gegend ließ sich super zu Fuß erkunden. Von der Festung aus hatte man einen tollen Blick auf die Altstadt von Havanna und wir konnten Paraglider am Himmel beobachten.
Durch den Autotunnel sind wir über den Canal de Entrada zurück gefahren und hielten Ausschau nach einem hübschen Oldtimer.
Da unsere Oldtimer-Tour letztes Mal leider im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser gefallen ist, haben wir dem ganzen nochmal eine zweite Chance gegeben. Mit perfektem Timing zur goldenen Stunde – und dieses Mal regenfrei – haben wir eine halbstündige Tour durch Old Town Havana und entlang am Malecón genossen! Einfach schön und genau so wie wir uns das immer vorgestellt haben!
Der Fahrer ließ uns am Malecón raus und dort füllte es sich langsam wieder mit den Kubanern, die hier ihre Abende bei Musik und Getränken in Gesellschaft ausklingen lassen. Gemeinsam genossen wir den Sonnenuntergang und den letzten Abend auf Kuba!
Als es dunkel war, machten wir einen Spaziergang und schauten uns an, wie schön die Stadt beleuchtet ist.
Und so hieß es dann am nächsten Morgen Abschied nehmen, von diesem wunderschönen Land! Danke für die erlebnisreiche Zeit, auf dass wir uns bald wiedersehen. 🙂
Im nächsten Kapitel berichten wir von unseren Unterkünften auf Kuba und wie wir generell unsere Unterkünfte auf Reisen buchen.